Auf der Suche nach einer neuen fotografischen Herausforderung stolperte ich über die alte analoge Kamera meines Grossvaters, die Neugier war sofort geweckt. Stundenlang tauchte ich online in die Welt der analogen Fotografie ein und schnell war klar, nicht nur das Fotografieren selbst, sondern der gesamte analoge Prozess wird Teil meiner Arbeit.
Das war meine Denkweise. Also startete die nächste Recherche: Wie kann ich Filme selbst entwickeln? Was als einfacher Plan begann, entpuppte sich als echte Herausforderung. Die meisten Anleitungen drehten sich um Schwarz-Weiss-Entwicklung - einfacher, weit verbreitet. Doch ich wollte mehr: Farbfilm! Die nötigen Informationen zu finden war wie eine digitale Schnitzeljagd. Doch es hat sich gelohnt.
Als das Equipment endlich zuhause stand, fühlte ich mich wie in einem kleinen Chemielabor. Voller Nervosität startete ich mein erstes analoges Abenteuer, ohne zu wissen, ob die Fotos überhaupt etwas geworden sind oder ob die Chemikalien richtig wirken würden. Ein echtes Pilotprojekt!
Der Moment, in dem ich die Entwicklungsdose öffnete und meine ersten Bilder sichtbar wurden, war grossartig. Ich konnte das Strahlen nicht mehr aus meinem Gesicht bekommen.
Und bis heute jedes Mal aufs neue, wenn ein Film in der Entwicklungsdose steckt, ist dieser Nervenkitzel da. Ich weiss oft nicht mehr, was ich alles fotografiert habe. Es ist wie eine kleine fotografische Wundertüte.
Was mich an der analogen Fotografie so fasziniert? Der ganze Prozess, vom Auslösen der Kamera bis zum Trocknen des Films im Badezimmer. Einfach Oldschool!
Zwei Welten - digital und analog. Jede auf ihre Weise einzigartig.