Vor einigen Jahren habe ich die analog Kamera von meinem Grossvater bekommen. Sie stand sehr lange Zeit in meinem Zimmer herum und verstaubte über Monate hinweg. Ich suchte eine neue Herausforderung in der Fotografie und ich stolperte über die analog Kamera in meinem Zimmer. Im Internet habe ich mich Stundeeeen lang informiert über das Thema Analog-Fotografieren. Aber nur das Fotografieren selbst war nicht der einzige Punkt, welcher mich in den Bann gerissen hat!
«Keine halben Sachen!»
War mein denken. Also ging die zweite Rechere los und zwar wie ich Filme selber entwickeln kann. Das war eine grössere Herausforderung als gedacht. Zum einen sind die meisten Artikel und Videos über das Entwickeln von Schwarz-weiss Filmen, da der Entwicklungsprozess einfacher ist als bei der Farbfilm Entwicklung. So musste ich gefühlt die hintersten Ecken durchforschen, um die Infos zu bekommen, welche ich gesucht habe. Aber siehe da, das habe ich auch geschafft. Als ich dann alles Zuhause hatte, fühlte ich mich wie in einem Chemielabor.
Ich war sehr nervös, denn zum einen war es das erste Mal das ich sehe wie meine Fotos aussehen, wenn ich analog fotografiere und zum anderen war die Frage, ob das mit den Chemikalien so funktioniert, wie es sollte. Kurz gesagt, es war ein komplettes Piloten Projekt. Als ich dann die Entwicklungsdose aufgemacht habe und gesehen habe, dass es funktioniert hatte, konnte ich das strahlen nicht mehr aus meinem Gesicht bringen.
Bis heute ist dieser Nervenkitzel vorhanden, wenn der Film in der Entwicklungsdose steckt und ich nicht mehr weiss was ich alles für Bilder geschossen habe. Es ist wie eine fotografische Wundertüte.
Mich fasziniert die analoge Fotografie so sehr, da dieser Prozess vom Auslösen der Kamera bis dann schlussendlich der Film im Badezimmer trocknet etwas ganze besonderes. Es ist einfach Oldschool und ist die Basis für die heutige moderne Fotografie. Nur schon wie die Farben, das Licht und die Strukturen sind, finde ich einzigartig.
Man überlegt sich doppelt so oft, in welcher Perspektive ich den Auslöser drücke und was ich überhaupt alles fotografiere, was mit der heutigen Technologie gar kein Problem mehr ist. Es sind einfach 2 verschiedene Welten, welche beide auf ihre Weise einzigartig sind!
«Back to the Roots!!»